
Einen unterhaltsamen musikalischen Abend mit gefühlvollen, aufbauenden und heiteren Momenten erlebten Mitglieder und Gäste beim Festkommers zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Rieden. Der Jubelverein durfte Bewunderung, Dank und gute Wünsche entgegen nehmen und Kreisvorsitzender Markus Schenk vom Nordbayerischen Musikbund (NBMB) übergab insgesamt 105 Ehrenurkunden. Beim Festkommers zeigte sich, dass das 100-jährige Gründungsjubiläum des Musikvereins nicht nur für die Aktiven und Mitglieder „eine Wegmarke“ ist. „Wir sind kein Hobbyclub oder eine Interessengemeinschaft, sondern haben die Geschichte des Dorfes mitgeschrieben“, verdeutlichte Vorsitzender Reinhard Kaiser zurecht. Derzeit habe der Musikverein 312 Mitglieder.
100 Aktive spielen in der Musikkapelle mit, lernen ein Instrument, singen im 2010 gegründeten Chor Chorisma mit oder treten im Projektkinderchor Chorissima auf. Etliche Aktive spielen ein Instrument in der Kapelle und singen auch im Chor. Von 1982 bis 1997 ließ die Gruppe „Riedener Dorfmusikanten“ sehr erfolgreich das fränkische Brauchtum wieder aufleben. „Zeitweise hatten wir also drei Kapellen in unserem kleinen Dorf“, wies Ute Münster-Ofen darauf hin, „dass uns das erst einmal jemand nachmachen muss“.
Münster-Ofen war von 1995 bis 2003 Vorsitzende des Musikvereins. Nun hat sie sich intensiv um die Fortführung der vom Ehrenmitglied Josef Kaiser bis zum Jahr 2004 verfassten Vereinschronik gekümmert. Die Neufassung und Höhepunkte der Vereinsgeschichte stellte sie am Jubiläumsabend vor. Der 2019 verstorbene Josef Kaiser war einer der Menschen, die den Musikverein geprägt haben. Im Zeitverlauf habe es mehrere Glücksfälle dieser Art gegeben. Dazu zählten Pfarrer, Organisten und Geigenspieler lange vor der Vereinsgründung, die zwölf jungen Gründungsmänner der ersten Stunde am 20. Dezember 1924, Ausbilder, Dirigenten wie Markus Breitinger oder der Dorfschullehrer Sebastian Biswanger.
Dass sich weiterhin junge Riedener für die Musik und im Verein engagieren, zeugt laut Markus Schenk „von einer starken Dorfgemeinschaft“. Der Kreisvorsitzende eröffnete die Grußworte mit dem Lob, dass der Musikverein Rieden „ein Aushängeschild in unserem Kreisverband ist“. Die Freude am Musizieren, der Verweis auf den Wert der Musik für den Einzelnen und die Gesellschaft sowie den Respekt für die Leistungen und den Enthusiasmus stellten auch Landrat Thomas Eberth, die Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer und Paul Knoblach, Bürgermeister Bernd Schraud, Pfarrer Helmut Rügamer, Bankvorstand Franz-Josef Hartlieb und Gabi Strobel im Namen der Ortsvereine heraus.
Von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) wurden Bruno Römert (70 Jahre Mitglied), Adolf Kaiser, Alois Cäsar und Urban Sauer (60 Jahre) geehrt.
Wolfgang Schmitt, Manfred Bembs, Albrecht Ebert, Elisabeth Gössmann, Albert Keller, Dieter Keller, Gerhard Keller, Richard Keller, Johanna Mayer, Benno Pfeuffer, Richard Pfeuffer, Werner Rath, Norbert Reuß, Karin Rumpel, Berthold Schneider, Josef Schneider, Elmar Stark, Leopold Stark, Theodor Stark, Gustav Strobel, Martin Wahlich, Michael Wahlich Anton Brembs, Maria Kaiser, Werner Kaiser, Ottilie Lang, Winfried Müller, Rudolf Pfeuffer, Hans Rath, Reinhard Rath, Hans-Georg Rüth, Gabriele Scholl und Albert Schraud.
Der NBMB ehrte Dirigentin Andrea Selig sowie Steffen Stühler für 30 Jahre aktives Musizieren (Gold), Christopher Engert für 20 Jahre (Silber) und Chorsängerin Angelika Stark für zehn Jahre (Bronze).



